Wanderwege - Unter-Widdersheim - Hessen

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Unter-Widdersheim
Update 27.03.2024
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Wanderwege

Wanderwege Unter-Widdersheim

Ansprechpartnerin
Stefanie Klein

63667 Nidda

Telefon:

Bericht Kreis-Anzeiger vom 04.05.2023

Auf Entdeckungstour durch Unter-Widdersheim

Zur Einweihung der neuen Wanderwege rund um Unter-Widdersheim stellt Stefanie Klein von der federführenden Arbeitsgruppe das Konzept des Wanderwegs vor und verweist auf Infotafeln und Flyer. © Elfriede Maresch

Geschichtliches, Geologie und viel Natur: Das bietet das neue Wanderangebot in und um Unter-Widdersheim. Die beiden Touren halten für Wanderfreunde künftig mehr als schöne Aussicht bereit.

Der Stolz auf Unter-Widdersheim und Umgebung war Ortsvorsteher Klaus-Dieter Kammers Begrüßung anzumerken: »Wo gibt’s das, dass man mit einem Blick nach links den Taunus sieht und nach rechts den Vogelsberg?« Ortsbürgerinnen und -bürger, Natur- und Wanderfans sowie Mitglieder der städtischen Gremien begleiteten die offizielle Eröffnung der Wanderwege »Wetterau trifft Vogelsberg« (6,2 Kilometer Länge) und »Dorfrunde« (1,9 Kilometer) an der Grillhütte beim Bürgerhaus.
Bilder und Ortsbürgerinterviews von den Infotafeln waren in Sequenzen zu sehen. Kammer erinnerte an den Prozess von der Idee für die Wege bis zur Fertigstellung der Routen. Er dankte den unterstützenden Institutionen und Gruppen und erinnerte an den so früh verstorbenen Wolfgang Wagner: »Ohne ihn wäre vieles nicht so gut gelaufen.«

Viel ehrenamtliches Engagement
Bürgermeister Thorsten Eberhard betonte die flexible Nutzbarkeit des Wanderwegenetzes mit seinen Verbindungen und der innerorts barrierefreien Wegführung. Drei Punkte hob er besonders hervor: die Leader-Förderung als Nutzung eines europaweiten Fonds für ein ganz konkretes Projekt des ländlichen Raums, die Verbindung der beiden Naturräume Wetterau und Vogelsberg samt des Gewinns an touristischer Attraktivität und schließlich die vielen Arbeitsstunden der Ehrenamtlichen Stefanie Klein, Jens Schneider, Alex Walz, Maike Bolic, Veronika Wagner, Kerstin Bär und Mathias Franzius.

Es sei der planenden Arbeitsgruppe wichtig gewesen, Jung und Alt anzusprechen, sagte Stefanie Klein, die federführend die Arbeitsgruppe »Wanderwege Unter-Widdersheim« leitete. So ist auf jeder der 20 Infotafeln am Weg eine Ebene mit einem Schaf als Symbolfigur gestaltet, das Fragen an Kinder richtet und zum Beobachten einlädt. Ebenso hat jede Tafel über die Infos hinaus eine Vertiefungsebene, wo sich mittels QR-Code Zusatzinformationen abrufen und sogar kleine Filme ansehen lassen. Alle diese Zusatzinformationen sind auf der IT-Seite der Stadt abgelegt, sie lassen sich bei Bedarf ändern, erklärte Klein und dankte dem beteiligten Filmemacher Thomas Linz sowie Designer Thomas Gärtner (PBV Tourismus Consulting), der den Weg von Gestaltung zu Produktion realisierte. Dankesworte gingen auch an die Unter-Widdersheimer, die für die kleinen Filminterviews zur Verfügung standen, wie auch an die Helfer, die künftig die Wegepflege übernehmen. Kerstin Bär, Vorsitzende der Sektion Vogelsberg der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft, betonte die Charakteristika der beiden nicht mit den Kreisgrenzen identischen Landschaftsräume und die Besonderheiten von Flora, Fauna und Bewirtschaftungsformen, die sich aus den geologischen Gegebenheiten entwickelt haben.

An der Grillhütte entstand mit mehreren Infotafeln ein Ausgangspunkt, der Wanderer mit ganz unterschiedlichen Interessen neugierig mache: Auf die vulkanischen Kräfte, die den Vogelsberg schufen, auf den Grabenbruch, der den Naturraum Horloffaue mit Feucht- und Salzwiesen entstehen ließ, auf den Limes und das römische Kleinkastell »Burg« und vieles mehr. Solche Infotafeln, wetterfest, bebildert und mit kurzen Texten, begleiten beide Wanderrouten.
Startschuss mit Premierentour
Viele schlossen sich anschließend der Premierenwanderung an. Beachtung fanden hier die gepflegten Fachwerkbauten des alten Dorfkerns wie auch der umgebende Scheunenring, Zeugnisse alter Zimmermannskunst mit regionaltypischen Bauformen. Auch diese erklärt eine Tafel. Stefanie Klein zeigte Gefache in Kratzputz, einer hessischen Spezialität. Viel Zustimmung fand die Gestaltung des offenen Bachs mit seinen Zugangsstufen, für Kinder eine Einladung zum sommerlichen Planschen.
Über alte Selbstversorgerwirtschaft und Imkerei erfuhr man einiges auf der Tafel am Bienenhaus. Schon bei einer kurzen Wegstrecke am Klappersberg war der Unterschied der Landschaftsformen zu sehen: hier, am Vogelsberg-Ausläufer, nur eine dünne Humusschicht auf Basalt, Streuobstwiesen mit weidenden Schafen und Gallowayrindern. Einen Feldahorn zeigte Stefanie Klein, den man früher als Schnaitelbaum nutzte: arbeitsaufwendig kleingeschnittene Blätter und weiche Zweige dienten als Ergänzung des Viehfutters. »Wir haben hier keine sensationellen Naturbestandteile, aber eine von traditionell bäuerlicher Nutzung geprägte Landschaft in zwei verschiedenen Naturräumen und viele Spuren der Geschichte«, betonte Klein. Unter-Widdersheim ist nun eine Wanderung wert.

Auf den Infotafeln und im Flyer zu den neuen Unter-Widdersheimer Wanderwegen finden sich auch Informationen zu regionstypischen Fachwerkbauweisen und ihren Verzierungen, wie etwa das Igelmännchen in Kratzputztechnik. © Elfriede Maresch

Quelle: Kreis-Anzeiger vom 04.05.2023

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